Hapkido – Langjährige Kampfkünstlerin erkämpft sich Meistergrad

Einmal im Jahr, am letzten Novemberwochenende richtet die Hapkido Abteilung der Budogemeinschaft eine Schwarzgurtprüfung aus. Dieser Herausforderung stellten sich an diesem Tag 9 Kampfkünstler, aus Hamm, Bochum, Bielefeld und Schwerte. Pünktlich um 10:00Uhr schloss Großmeister Guido Böse VI. Dan Shin Jeon Hapkido hierzu die vereinseigene Sportstädte auf. Insgesamt 4 langjährig aktive Kampfkünstler aus Schwerte stellten sich an diesem Tag der hochrangigen Prüfungskommission bestehend aus Großmeister Guido Böse VI. Dan, Reinhold Harenbrock V.Dan und Sebastian Kneffel IV. Dan im Shin Jeon Hapkido.

Zwei Prüflinge wollten Ihre Farbgürtel gegen Schwarz eintauschen damit sie den Titel Kyossa Nim tragen dürfen, doch Meister, Sabum Nim, darf man sich erst mit dem IV.Dan nennen, hier standen auch zwei Teilnehmer auf der Agenda. Doch vorerst müssen alle Teilnehmer in einer Wiederholungsprüfung beweisen, dass Sie überhaupt zur Hauptprüfung zugelassen werden. Nach über 4 Stunden war es entschieden, alle Teilnehmer durften weitermachen, ersichtlich fiel schon mal jedem der erste Stein vom Herzen.

Doch zum Ausruhen war keine Zeit. In der Hauptprüfung sah die Kommission dann ansprechende Leistungen in den Disziplinen, Nak-Bop (Fallschule), Ch’ok-Sul (Fußtechniken), Hoshin-Sul (Selbstverteidigungstechniken), Hyong (Formenlauf), Gugi Kibondonjak (Waffen Grundschule), Ih-Ron (Theorieprüfung) sowie Taeryon (Freikampf) und Ch´yu-Taeryon (freie Abwehr gegen mehrere Angreifer). Für den I.Dan muss eine Danarbeit abgegeben werden, bei den höheren Dangraden legt der Großmeister viel Wert auf die Verbundenheit des Heimatlandes von Hapkido, Südkorea. Somit durften die teilnehmenden Dan Träger auch koreanisch büffeln, zum IV.Dan auch koreanisch Schreiben. Taeryon, die freie Abwehr gegen mehrere Angreifer und Sparring im Leichtkontakt werden im oberen Dan Bereich gegen mehrere Angreifer geprüft, zeitweise bis zu vier gleichzeitig. Beim Bruchtest (Kyek-Pah), hier scheppern von Dachziegeln über Steine bis mehrere Zentimeter dicke Bretter. Bei den Meister Anwärtern stand ein Spezialbruchtest auf dem Programm. Hier hat sich Carolin Bastian mit einem Langstock bewaffnet und verwandelte in einem Formenlauf mehrere Bretter zu Kaminholz.

Nach zehn Stunden war es dann endlich soweit, Großmeister Guido Böse konnte mit Stolz verkünden, dass alle Teilnehmer die Prüfung zum angestrebten Gürtelgrad bestanden hatten. Somit gibt es in Schwerte die erste Meisterin, Carolin Bastian darf von nun an den Meistertitel Sabum Nim tragen. Bei dem Zeremoniell der Gürtelübergabe wurde auch das Erkennungsmal, der rot karierte Dobok (Sportbekleidung) verliehen. Doch damit nicht genug der neuen Farben, ab dem 1. Schwarzgurt muss ein gelb karierter Dobok getragen werden. Von nun an darf auch Gunna Dahlhaus I.Dan und sein langjähriger Trainingskammerad Christoph Wieschus I.Dan aus Bochum in einen neuen Anzug schwitzen. Besonders hob Großmeister Böse auch die Leistungen von Claudia Rullkötter hervor, die sich mit 60 Jahren einer 3. Dan Prüfung stellte und mit teils dem Alter angepassten Techniken die Prüfungsjury überzeugen konnte.

Trainer, Vereinskameraden sowie Angehörige sind stolz auf die gezeigten Leistungen und gratulieren herzlich zur bestandenen Prüfung. Der Abend klang dann bei fröhlichem Zusammensein und koreanischem Essen langsam aus.

Hapkido bietet, neben Selbstverteidigung, ein umfassendes Allgemeintraining und ist dazu geeignet, Fitness, Koordination und Geschicklichkeit sowie Beweglichkeit optimal zu fördern. Dies ermöglicht einen gesunden Ausgleich zum Alltag. Die Intensität des Trainings ist individuell ausgelegt und ist damit für Jugendliche sowie Frauen und Männer jeden Alters geeignet. In einem kostenlosen Probetraining bietet der Verein die Möglichkeit in diese Sportart reinzuschnuppern. Jeder Interessent der eine Kampfkunst in Schwerte erlernen möchte, ist in der Budogemeinschaft herzlich willkommen.

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