Nach der erfolgreich absolvierten Shin Jeon Hapkido Dan-Prüfung, die Chantale See eine Woche zuvor den II. Dan einbrachte, war die Matte bereit für die nächsten Herausforderungen. Schüler aller Altersgruppen versammelten sich, um ihre nächste Gürtelfarbe zu erreichen. Insgesamt stellten sich 28 Teilnehmer der Prüfung, darunter auch Prüflinge aus dem befreundeten Verein Hammer Sport-Club 08 e.V.. Veranstalter der Prüfung war die Shin Jeon Hapkido Abteilung der Budogemeinschaft Schwerte.
Die jüngeren Sportler fingen an und traten gemeinsam mit denjenigen an, die Wiederholungsprüfungen für höhere Gurtgrade ablegen mussten. Die Atmosphäre war konzentriert und respektvoll, während jeder Prüfling sein Bestes gab. Die Prüfer beobachteten aufmerksam und bewerteten jede Technik.
Es war wieder ein aufregendes Ereignis, das die Matte zum Leben erweckte. Abhängig von ihrem Schülergrad mussten die Prüflinge verschiedene Techniken vorführen, darunter Fußtechniken (Chok Sul), Fallschule (Nak Bob), Selbstverteidigungstechniken (Hoshin Sul), freie Abwehr (Chyru Taeryon) und Grundschultechniken (Giurugi Sul). Jeder Teilnehmer trat mit dem Ziel an, sein Können unter Beweis und sich der Herausforderung zu stellen. Die Prüfungskommission beobachtete dabei aufmerksam die Darbietungen und war beeindruckt von den Leistungen der Teilnehmer.
Zum frühen Nachmittag war es dann soweit: Die jüngeren Prüflinge konnten stolz ihren neuen Gürtel in Empfang nehmen. Sie hatten das gesamte Spektrum des Shin Jeon Hapkido demonstriert und damit ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Wir gratulieren zur bestandenen Prüfung bei den jüngeren Teilnehmern.
Graduierung | Name |
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8.Kup (Gelb) | Adam Fialek, Eduard de la Cruz Aranje, Marlene Schild, Nahla Kotowski, Marie Arndt, Nazar Kostiuk, Ben Masniak, Paul Scheu |
9.Kup (Weiß/Gelb) | Julia Kossowski und Justus Brocke |
Kaum waren die Jubelschreie der Kinder verklungen, durften auch die Erwachsenen ihr Können unter Beweis stellen. Gleich drei Braungurte strebten danach, ihre Gürtelfarbe gegen Rot einzutauschen und sich somit als Anwärter auf den Schwarzgurt (Sho-Dan Bo) zu qualifizieren. Die erste Hürde hatten sie bereits erfolgreich gemeistert: Ihre Wiederholungsprüfung hatte ihnen das Ticket zur Hauptprüfung beschert.
Traditionell begann die Hauptprüfung mit den Fußtechniken (Chok Sul). Die Prüflinge zeigten eine Vielzahl von Tritten und Fußstößen, einige auf Kopfhöhe, andere zielten auf die untere Körpergegend ihrer imaginären Gegner. Auch gesprungene und gedrehte Techniken waren Teil der Prüfung und forderten sowohl Geschicklichkeit als auch Konzentration.
Die Prüfungskommission, bestehend aus Großmeister Guido Böse (VII. Dan) und Meisterin Carolin Bastian (IV. Dan), beobachtete aufmerksam jede Darbietung. Eine Verschnaufpause war für sie nicht vorgesehen; sie bewerteten das Können der Teilnehmer mit kritischem Blick und gaben wertvolles Feedback.
Jeder Schritt und jede Technik spiegelte das intensive Training wider, das sie in den Wochen zuvor absolviert hatten.
In der Fallschule demonstrierten die Prüflinge wie man verletzungsfrei mit verschiedene Techniken von normalen Rollen vorwärts und rückwärts bis hin zu Hindernisfallen sicher abrollt. Besonders beeindruckend war der „Freie Fall“ mit einer 360°-Drehung in der Luft – ein wahrer Test für Körperbeherrschung und Mut. Trotz der Matten war es für die Sportler eine große Herausforderung.
Nachdem auch die Fortgeschrittenen ihre Prüfungsfächer mit Bravour absolvierten stand zum Ende der Bruchtest (Kyek Pah) auf dem Programm, bei dem die Kämpfer ihr ganzes Können auf einen Punkt fokussieren mussten. Während die Handkante und das aufgelegte 3cm Holzbrett von allen Schülern problemlos gemeistert wurden, stellte der gedrehte Tritt (Pandae-Dollyo-Chagi) gegen ein freigehaltenes widerstandsloses Brett eine echte Herausforderung dar. Die Spannung stieg, als nur Elisa am Ende des Tests zeigte, wer Herr im Ring ist: Mit einem gezielten Tritt zerlegte sie das Brett in zwei Hälften und sorgte damit für einen beeindruckenden Abschluss.
Doch der Weg zum Schwarzgurtanwärter erfordert mehr als nur körperliche Fähigkeiten. Auch theoretisches Wissen musste nachgewiesen werden. Die Prüflinge nahmen einzeln vor der Prüfungskommission Platz und erläuterten die grundlegenden Prinzipien des Hapkido – darunter das Prinzip des Kreises (Won), des Flusses (Yu) und das Prinzip der Einwirkung (Hap). Obwohl man nicht genau hören konnte, was am Prüfungspult gesprochen wurde, schienen einige Antworten die Prüfer zu erheitern und sorgten für ein Schmunzeln in der Runde.
Am Ende des langen Tages konnten fast alle Prüflinge stolz ihren neuen Gürtel in Empfang nehmen, auch wenn zwei Teilnehmer verletzungsbedingt ausfielen.
Graduierung | Name |
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1.Kup (Rot) | Yannik Biere, Elisa Schneck, Tim Kosin |
5.Kup (Orange/Grün) | Jonas und Simon Biere |
6.Kup (Orange) | Christin Schmidt, Jennifer Ziese, Justine Drößler, Ariana Thomas, Marie Klasen |
7.Kup (Gelb/Orange) | Eljesa Stein |
8.Kup (Gelb) | Kevin Haferkamp, Sergio Gelsomino |
Trainer, Familie und Sportkameraden gratulierten herzlich zu den bestandenen Prüfungen und würdigten das Engagement sowie die Leistungen aller Teilnehmer. Die Veranstaltung war ein weiterer Beweis für den hohen Stellenwert von Disziplin und Gemeinschaft im Shin Jeon Hapkido – ein Tag voller Herausforderungen, Erfolge und unvergesslicher Momente!