Hapkido – Mulimpia – Jubel und europäisches Edelmetall für die Budogemeinschaft

Das europäische Kampfkunstfestival, die „Euro Mulimpia 2016“, wurde zum ersten Mal im Rahmen der „World Martial Arts Open Championships“ in Deutschland ausgetragen. Mit „olympischen Gedanken“ vereint es die fünf Sportarten Haidong Gumdo (koreanische Schwertkampfkunst), Hapkido (koreanischen Kampfkunst), Kung Fu, Teakwondo und Karate. Eigens hierzu sind namenhafte Repräsentanten aus aller Welt. Für die Betreuung der Sportkategorien wurden Fachleute auserwählt, für die Kampfkunst Hapkido wurde dem Schwerter Hapkidomeister Guido Böse (V.Dan) diese Verantwortung zuteil. Zusammen verwandelten ca. 900 internationale Teilnehmer die Sporthallen der Deutschen Sporthochschule in Köln in das Zentrum einer ostasiatischen Mulympiade. Unter der deutschen Hapkido und Haidong Gumdo Delegation waren auch 30 schwerter Kampfkünstler aus der Budogemeinschaft Schwerte 61 e.V. vertreten.

Nach der offiziellen Eröffnung demonstrierten die verantwortlichen Meister was mit Ihrer Sportart alles möglich ist. Meister Guido Böse zeigte hierzu einige Verteidigungstechniken aus seinem Repertoire. Danach ließ er es im wahrsten Sinne des Wortes Krachen. Dank Willens- und Muskelkraft ließ er Zimmermannslatten auf seiner Schulter, auf dem Bauch und Arm zerbersten. Zum Highlight wurde es mucksmäuschenstill, 10 Steine wurden aufgebaut, welche Meister Böse mit dem Kopf zerteilte. Tosender Applaus beendete die Demonstrationen.

Das Spektrum im Hapkido, erlaubt zahlreiche Wettkampfdisziplinen. Eröffnet wurden die Meisterschaft mit der Rubrik Formlauf. Hierbei werden Techniken und Bewegungsabläufe gegen imaginäre Gegner ausgeführt. Man unterscheidet zwischen traditioneller Form (TF) und Formen mit Waffen (WF). Als Waffe kommt typischerweise Kurzstock, Langstock, Krückstock oder Schwert zum Einsatz. Im Anschluss folgt die Selbstverteidigung (SV), hier müssen sich die Kampfsportler gegen vorgegebene Angriffe mit und ohne Waffen verteidigen. Dabei wird Präzision, Effektivität und Schnelligkeit bewertet. In der letzten Disziplin, dem Bruchtest (BT), geht es neben Kraft auch um Schnelligkeit, Konzentration und Koordination. Ziel ist es, massive Holzbretter unterschiedlicher Stärken mit der Hand, dem Ellenbogen oder Fuß zu zerschlagen.

Meister Guido Böse bereitete seine Schüler anhand einer intensiven Vorbereitung auf die Meisterschaft vor, was sich letztlich in den gezeigten Leistungen wiederspiegelte. Folgende schwerter Sportler aus der Budogemeinschaft dürfen keine Allergie gegen Edelmetall aufweisen.

PlazierungName (Klasse)
1.PlatzReinhold Harenbrock (SV/TF), Carolin Bastian (SV/WF/BT), Gordon Pieler (SV/BT), Juergen Geisel (WF), Romina Hessmert (BT), Sophie Hillebrand (SV), Nathaniel Lorenz (BT), Lutz Hillebrand (SV), Alina Jagel (TF/BT), Anna Geisel (WF), Ainhoa Gruermann (TF)
2.PlatzReinhold Harenbrock (WF), Tobias Lohre (BT), Markus Hillebrand (SV), Carolin Bastian (TF), Silke Vonhoff (BT), Samira Ahmadnia (SV), Gordon Pieler (TF), Romina Hessmert (WF), Marius Schreiner (SV/TF), Nick Boemelburg (SV), Lutz Hillebrand (BT), Alina Jagel (SV), Anna Geisel (SV/TF)
3.PlatzMarkus Hillebrand (TF), Samira Ahmadnia (BT), Romina Hessmert (SV/TF), Marius Schreiner (BT), Nathaniel Lorenz (SV), Ella Hillebrand (SV), Lukas Hastedt (SV)
Weitere PlatzierungenMarkus Hillebrand (WF/BT), Sebastian Esser (SV/BT), Silke Vonhoff (SV/TF/WF), Alexander Rubinkovski (SV/BT), Gunnar Dahlhaus (SV/BT), Maurice Gaberg (SV), Sophie Hillebrand (BT), Nick Boemelburg (BT), Mika Detambel (BT), Anna Geisel (BT), Kai Hillebrand (SV/TF/BT), Johanna Kahl (SV/TF), Ella Hillebrand (BT), Ainhoa Gruermann (SV)

Aber auch im Haidong Gumdo ließ die Budogemeinschaft die Schwerter fliegen. In den Kategorien Papier schneiden und Formlauf demonstrierten Anja Hillebrand, Andreas Schulz und David Schulz Ihr Können. Sie erreichten gute Platzierungen, für ein Platz auf dem Treppchen reichte es dieses Mal leider nicht.

Mit dem ersten und zweiten Platz wurden auch die Titel der Europameister und Vizeeuropameister vergeben. Somit kann die Ruhrstadt 16 neue Europameister und 15 Vizeeuropameister für sich verzeichnen.

Alles in Allem ein durchaus gelungenes Event für die Budogemeinschaft, Neben den errungenen Platzierungen auch eine gute Gelegenheit um die Zusammengehörigkeit mit befreundeten Vereinen über die Landesgrenze hinaus zu festigen. Des Weiteren ist es ein schön zu sehen, dass das Erlernen einer asiatischen Kampfkunst nicht altersabhängig und familienfreundlich ausgeübt werden kann. Kampfkunst fördert nicht nur das Sozialverhalten, es eignet sich aufgrund seiner Vielseitigkeit ideal als Ausgleichssport, allgemeine Fitness und Selbstverteidigung. In einem kostenlosen Probetraining bietet der Verein die Möglichkeit in diese Sportart reinzuschnuppern. Jeder Interessent der eine Kampfkunst in Schwerte erlernen möchte, ist in der Budogemeinschaft herzlich willkommen.

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